Hermann-Buhl-Platz -
Hungerburg, Innsbruck (Austria)
vor der Bergstation der Hungerburgbahn / Nordkettenbahn Innsbruck - 860 m
Zum 60-jährigen Jubiläum der Erstbesteigung des Nanga Parbat wurde der Platz vor der Hungerburgbahn-Bergstation in Innsbruck nach dem 1924 in Innsbruck geborenen Hermann Buhl, dem Erstbesteiger des Nanga Parbat benannt.
Die feierliche Einweihung fand in beeindruckender alpiner Kulisse über den Dächern Innsbrucks auf der Hungerburgbahn-Bergstation in Anwesenheit der Familie Buhl am Abend des 2. Juli 2013 statt. Es sprachen Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins, Dr. Karl Gostner, Obmann Innsbruck Tourismus, sowie Herr Robert Renzler, Generalsekretär des OeAV, in Vertretung für Kurt Diemberger, dem letzten Berggefährten von Hermann Buhl an der Chogolisa. Anwesend waren unter anderen auch Helma Schimke, Kletter-Protagonistin und Hermann Buhls Seilgefährtin aus frühen Jahren und Norman G. Dyhrenfurth, Kameramann und Leiter zahlreicher Himalaya-Expeditionen.
Die musikalische Begleitung durch Lissi Rettenwander wurde durch ein aufziehendes stürmisches Gewitter unterbrochen, sodaß die Lesung von Frau Kriemhild Buhl, älteste Tochter von Hermann Buhl, und die Einweihungsworte von Frau Mag. Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Innsbruck, im Alpenverein-Museum in der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck stattfinden mußten. Kriemhild Buhl ließ die Gäste in ihrer Lesung den dramatischen 41-stündigen An- und Abstieg Hermann Buhls auf den Gipfel des Nanga Parbat am 3. Juli 1953 nachempfinden.
Beim anschließenden Imbiß in den Räumen des Alpenverein-Museums gab es Gelegenheit zum Gedankenaustausch unter den Gästen. Daneben konnte die aktuelle Ausstellung "Berge, eine unverständliche Leidenschaft" besucht werden. Das Ambiente beeindruckte durch die großformatigen Original-Ölgemälde des bekannten Malers Edward Theodore Compton, die man sonst nur aus Büchern kennt.
Am Abend des 3. Juli bestand dann Gelegenheit, Hans Ertls Film zur Nanga Parbat-Expedition 1953 auf dem Sparkassen-Platz Innsbruck in einer open-air-Vorführung zu sehen.
Nach langen Jahren und Vorbereitungen ist es somit endlich gelungen, Hermann Buhl in seiner Heimatstadt Innsbruck mit der Namensgebung des Hermann-Buhl-Platzes auf der Hungerburg ein würdiges Gedenken zu schaffen. Keine Umgebung wäre passender als dieser Platz auf der Hungerburg, hoch über den Dächern seiner Geburtstadt Innsbruck und nahe seinen geliebten Gipfeln des Karwendels, in denen er seine ersten Klettertouren unternahm. Die historische und die moderne Architektur der Gebäude, die den Platz umrahmen, spiegeln seine Vision vom sich aus der Tradition entwickelnden modernen Alpinismus wider.
(Fotos © Helmut Schmidt) |
Panorama Innsbruck von der Hungerburg
Hungerburgbahn - Bergstation
Familie Buhl bei der Platz-Einweihung,
in der Mitte Eugenie Buhl zwischen den Töchtern Silvia (li.) und Kriemhild (re.)
Kriemhild Buhl bei der Lesung im Alpenverein-Museum in der Innsbrucker Hofburg
Eugenie Buhl (re.) im Gespräch mit
Robert Renzler, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins,
und Maria Sernetz, Lebensgefährtin von Norman G. Dyhrenfurth
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